Von der Platte zur Krippe ...

Am Anfang steht die Grundplatte. Die Platte dieser Krippe besteht aus Teilen von alten Schaltafeln, die an der Unterseite verleimt und mit kurzen Spax verschraubt wurden. Es ist eigentlich nicht notwendig, um teures Geld schöne Grundplatten zu kaufen. Es empfiehlt sich, auch 1-2 Modellhölzer in der geplanten Größe der Figuren während der Bauphase zur Hand zu haben. Mit diesen Modellen kann man jederzeit die Proportionen des Krippenberges auf die Figurengröße abstimmen und es passieren keine unliebsamen Überraschungen (zB Tür zu nieder für Josef, Ochs stößt im Stall am Dach an, ...)

Von dieser Seite ist die Ansicht offen. An den Seiten, wo der Krippenberg verbaut wird, sind an der Hinterseite jeweils dünne Holzfaserplatten angeleimt und angeschraubt. Dies dient zur besseren Stabilität der Aufbauten. Die überschüssigen Teile werden zu einem späteren Zeitpunkt mit einer Stichsäge entfernt.

Hier sieht man bereits die Gestaltung der Landschaft. Leichte Geländeübergänge stellt man aus Weichholzfaserplatten her. Die "Felsen" und das steilere Gelände bestehen aus Holzteilen jeglicher Art, die direkt aus dem Wald stammen. An dieser Stelle möchte ich festhalten, dass ich niemals von einem gesunden Baum etwas nehme, sondern immer nur Holz, das "frei" herumliegt. Auch die Rinden von gefällten Bäumen eignet sich hervorragend zur Verwendung beim "Krippelen".

 

Wichtig ist auch die rechtzeitige Verlegung der Kabel für die Beleuchtung. Hier ist das die Fassung für das Lagerfeuerlicht im Vordergrund bereits eingebaut.

 

 

In der Grotte sieht man die "Modelle" der Figuren. Rechts entsteht bereits der Ansatz eines Gebäudeteiles. Die Lauben werden willkürlich angeordnet und auch hier ist vor dem Aufbau des Daches bereits darauf zu achten, dass die Lichtquelle bereits eingebaut wird.

Vor dem Aufsetzen des Daches ist hier das Verputzen der Lauben zweckmäßig. Nachher ist dies relativ mühselig, da gewisse Stellen nicht meht so leicht zu erreichen sind.

Die sichtbaren "Ziegel" auf der linken Seite in der Mauer unterbrechen die Eintönigkeit der Fläche.

 

 

 

Die "Steinplatten" auf dem Boden aus Baumrinden wurden ca. 2-3 mm hoch mit der Bandsäge geschnitten und dann mit einem Schnitzmesser möglichst unregelmäßig zugeschnitten.

 

Als Verputz eignen sich mehrere Materialien. Nach einigem Probieren erziele ich die für mich besten Resultate mit einer Mischung von 50% Moltofill aussen, 40% Holzleim und ca. 10% Wasser. Neuerdings ist auch Fliesenkleber zum Verputzen von mir getestet worden und es funktioniert einwandfrei!

Zwischen Grotte und Stadt zieht sich der Weg nach vorne in Richtung Hirtenfeld. Die "Ziegel" der Mauer werden nach dem selben Prinzip hergestellt wie die "Steinplatten" in den Lauben. Auch hier beachten wir, dass das Tor in der Größe stimmig ist mit den nachher platzierten Figuren (evtl. zieht gerade ein Kamel oder ein Elefant in die Stadt ein).

Auch die Stadt entsteht langsam. Eine nach oben führende Treppe, auf der rechten Seite ein Turm und dazwischen wiederum ein angedeuteter "Felsen" aus einem Holzteil - es stimmt nicht immer alles gleich zusammen, manchmal probiert man mit verschiedenen Stücken herum, bis es "passt"!

Dieser Turm ist die höchste Erhebung der Krippe. Aus Weichholzfaserplatten gefertigt, der halbrunde Aufsatz für das orientalische Dach ist eine halbe Styroporkugel. Links sieht man ein Mauersegment, ganz aus Rindenziegeln gebaut und verleimt.

Die Bögen der Lauben sind ebenfalls mit kleinen Rindenziegeln ausgekleidet, um den Eindruck des "Steinbogens" entstehen zu lassen. Das Verkleiden aller 4 Rundbögen hat in Summe eine Arbeitszeit von 6 Stunden gekostet. Wobei hier besonders darauf zu achten ist, dass der Ziegelansatz an der Innenseite mit dem an der Stirnseite zusammenpasst, damit der Eindruck eines einzigen kompakten Steines entsteht.

Hier sieht man schon einen relativ großen Baufortschritt. Auch die Begrenzungen an den Hinterseiten wurden schon abgeschnitten. Das Gelände und die Gebäude, die bereits verputzt sind, sind eigentlich fertig zum "fassen" (= Fachausdruck für das Bemalen der Krippe).

 

 

 

 

Auf dem Krippenberg darf natürlich ein Brunnen oder ein Wasserlauf nicht fehlen. Hier aus einer abgeschnittenen Papprolle mit aufgeleimten, handgeschnitzten Rindenziegeln. Auch rund um den Brunnen sind hier Steinplaten auf dem Boden verarbeitet. Die Andeutung des Wassers im Brunnen erzielt man durch eine blaue Plastikfolie und darauf etwas Klebstoff, der durchsichtig aushärtet.

Nach Abschluss aller Bauarbeiten am Krippenberg erstrahlt alles, was noch gefassen (bemalt) werden soll, in weiß. Alles wird verputzt, um einen gewissen Festigkeitsgrad der Anlage zu erreichen. Eigentlich ist die Bauphase jetzt abgeschlossen, bis auf den/die Baum/Bäume. Hier links im "Rohzustand" zu sehen.

So, jetzt ist alles gefassen und nun fehlen noch einige "Feinarbeiten" wie die Bestückung des Krippenberges mit "Farbtupfen". Hier wurden einige Zweige "Hirschhoaderich" als kleinere Bäume eingesetzt. Der Voretil von "Hirschhoaderich" sind die kleinen Blättchen und die Langlebigkeit der grünen Färbung. Diese Zweige halten eigentlich im Durchschnitt 2-3 Jahre, bevor sie rostbraun und dürr werden.

 

 

 

 

 

 

 

Nicht zuletzt ist der Standplatz des Krippenberges von einiger Wichtigkeit. Hier wurde der Berg nach den zur Verfügung stehenden Platzverhältnissen gebaut. Allerdings fehlt bis heute ein passender Hintergrund, der im Rahmen dieser Seite sicher früher oder später nachgereicht wird!